Leistungsstarke Zwerge

Am ersten Oktoberwochenende stand die Alsterhalle in Bühne, LV Westfalen, ganz im Zeichen der Hermelin- und Farbenzwergkaninchen. Im Rahmen des 40-jährigen Bestehens des Kleintierzuchtvereins W 53 Bühne und Umgebung e. V. führte dieser die 26. Clubvergleichsschau der Hermelin- und Farbenzwergzüchter durch. Dem W 53 an dieser Stelle nochmals alles Gute zum 40-jährigen Bestehen.

Mit 1216 gemeldeten Zwergkaninchen war dies die bisher größte Clubvergleichsschau. Schirmherr dieser Veranstaltung war der Obmann für Schulungen im ZDRK, Herr Bernhard Große. In seinem Grußwort hob er die Bedeutung der Rassekaninchenzucht in der heutigen Zeit hervor und machte zu Recht deutlich, dass nur mit gesunden und vitalen Tieren ein Fortbestand der Rassekaninchenzucht möglich ist.

Klaus Heinemann, Ausstellungsleiter und Vorsitzender des W 53 Bühne, bedankte sich für die tolle Unterstützung dieser 26. Clubvergleichsschau. Ihm und seiner hervorragenden Mannschaft kann man nur ein großes Lob für den reibungslosen und tollen Ablauf dieser Veranstaltung aussprechen.

Viele Besucher aus Nah und Fern haben dieses Wochenende genutzt, um einmal den Zuchtstand der Hermelin und Farbenzwerge zu überprüfen, aber auch um Fachgespräche zu führen. Der traditionelle Festabend war wie gewohnt sehr gut besucht und bot für viele die Plattform zum fachsimpeln. Hier wurden auch die großen Preise überreicht.

Clubwettbewerb 2009:

Bei jeder Clubvergleichsschau werden die Ergebnisse der 20 besten Tiere jüngsten Jahrgangs eines jeden Clubs addiert. Dabei dürfen maximal zehn Hermelin enthalten sein. Den diesjährigen Clubwettbewerb gewann der Club Westfalen mit 1939,0 Punkten vor dem Club Weser Ems (1935,5 Pkt.) und dem Club Rheinland (1934,5 Pkt.). Diese herausragenden Leistungen machen deutlich, auf welchem hohen Niveau Hermelin und Farbenzwerge gezüchtet werden.

 

Rassen und Farbenschläge in der Einzelkritik:

Hermelin RA (187 Tiere): Die zahlenmäßig stärkste Gruppe konnte auch durch eine ausgeglichene Gesamtleistung bestechen. So konnten 29 Tiere mit der Höchstnote „vorzüglich“ benotet werden. Mit zwei Rammlern (98,0 Pkt. Sieger; 98,0 Pkt. LVE) konnte Hartmut Henschen, Hagen, zwei in allen Positionen herausragende Vertreter präsentieren. Beide Tiere spiegelten den heutigen hohen Zuchtstand wieder. Die Zeiten, in denen Hermelinkaninchen nur durch Rassemerkmale bestachen, sind endgültig vorbei. Eine tadellose Körperform sowie ein kurzes dichtes und weiches Fellhaar sind heutzutage Grundlage für den Erfolg. Die Siegerhäsin mit 97,5 Pkt. zeigte uns Reinhard Benz, Berghaupten. Zieht man einmal die vier besten Tiere eines Züchters zusammen, so erkennt man, wie eng die Spitze geworden ist. Von Platz eins mit 388,5 Punkten bis Platz zehn mit 386,0 Punkten ist wenig Unterschied (pro Tier 0,5 Pkt.). Diesen hohen Zuchtstand kann man zurzeit an den Positionen zwei bis fünf festmachen. Wenige Tiere gaben hier Anlass für größere Punktabzüge. So gehören, bis auf wenige Ausnahmen, aufgeworfene Rückenlinien und breite Ohrstellungen der Vergangenheit an. Man kann den Züchtern dieser Rasse nur gratulieren und wünschen, dass der momentane Zuchtstand noch lange anhält. Mit acht vorzüglichen Tieren war Hartmut Henschen, Hagen, der überragende Aussteller. Weitere vorzügliche Hermelin zeigten: Dominik Aukthun, Burgwerben (97,0 Pkt.), Klaus Heinemann, Borgentreich (2 x 97,0 Pkt.), Günter Jahn, Todenbüttel (97,0 Pkt.), Frauke-Melanie Kaiser, Hamm (97,5 Pkt..), ZGM Rosenau, Oythen-Schaphusen (97,5 Pkt,; 97,0 Pkt), Hans Georg Gutbrot, Wäschenbeuren (97,0 Pkt.), Heini Jahn, Deizisau (97,0 Pkt.), Karl Dademasch, Drebligar (97,0 Pkt.), Holger Warnke, Eichenbarleben (97,0 Pkt.), Bernard Benz, Berghaupten (97,5 Pkt.; 97,0 Pkt.), Christoph Zappe, Strassenhaus (2 x 97,5 Pkt.; 2 x 97,0 Pkt.), Jürgen Loose, Lindlar (97,5 Pkt.); Karl-Heinz Wenzel, Tüttleben (97,0 Pkt.); Gerhard Plett, Korbach (97,0 Pkt.) sowie Hnas-Jürgen Nöske, Wachenheim (97,0 Pkt.).

Hermelin BlA (169 Tiere). Fast ebenso stark vertreten wie die Rotaugen waren die Blauaugen. Die hohe Qualität in der Breite wie bei den Rotaugen wurde jedoch nicht erreicht. Einige sehr schöne Vertreter mit gut gerundeten Ohren, schönen Formen und Typen sowie gute Fellhaarlänge und -dichte waren zu sehen. Probleme gab es häufiger mit den losen Brustfellen, auch bei Rammlern. Hin und wieder wurden Stirnhaarbüschel gestraft, was nach Ansicht der Schreiber etwas überzogen war. Die Siegerhäsin mit 97,5 Pkt. stellte die ZGM Bochentin, Fockbek. Den Siegerrammler konnte die ZGM Henseleit, Hohenmölsen, ihr Eigen nennen. Weitere vorzügliche Tiere zeigten: Arno Biergans, Düren (97,5 Pkt. + 3 x 97,0 Pkt.), Thomas Kretschmar, Rosswein (97,5 Pkt. + 2 x 97,0 Pkt.), Helmut Woestmann, Emsbüren (97,5 Pkt.), ZGM Werner, Stadtroda (97,5 Pkt.), Hans-Jürgen Kornhoff, Borgentreich (97,0 Pkt.), Zgm. Henseleit, Hohenmölsen (97,0 Pkt.), Heinz Bannenberg, Borgentreich (97,0 Pkt.).

Farbenzwerge dunkel-/eisengrau (35 Tiere): Vorweg sei gesagt, dass es sich durchweg um dunkelgraue Tiere handelte. Zwei Tiere stellten farblich eine Mischfarbe aus dunkel- und eisengrau dar, reine eisengraue Tiere wurden nicht gezeigt. In der Position zwei konnte man zwar des Öfteren Bemerkungen wie „eckig“ und „lose Schultern“ lesen, jedoch handelt es sich bei diesem Farbenschlag bereits um sehr typische Vertreter. Zudem waren überwiegend gute dunkelgraue Deckfarben zu sehen. Rolf Eggerking, Brinkum, stellte den Sieger mit 97,0 Pkt.. Theo Ahler, Verden, und Jessica Schaffner, Meyhen, stellten ebenfalls schöne Tiere mit 97,0 Pkt..

Farbenzwerge wild-/hasengrau (100 Tiere): Die Meldung der grauen Farbenschläge bereitet vielen Züchtern, nicht nur bei den Farbenzwergen, nach wie vor große Probleme. Nach dem aktuellen Standard - Ausgabe 2004 – müssen bei der Bewertung von Einzeltieren die Farbenschläge (eisengrau, dunkelgrau, wildgrau, hasengrau) exakt angegeben werden. Nur bei Zuchtgruppen sind die Fachoberbegriffe – dunkel-/eisengrau und wild-/hasengrau - zugelassen. Um zukünftig eine richtige Zuordnung – auch hinsichtlich der Preisverteilung – zu erhalten, sollten sowohl die Aussteller durch eine korrekte Meldung als auch die Preisrichter durch Eintrag des korrekten Farbenschlages auf der Bewertungsurkunde dazu beitragen.

Überwiegend standen hier hasengraue Tiere. Den besten Rammler mit 97,5 Pkt. zeigte Adalbert Höck, Grimoldsried. Als Siegertiere gingen die beiden Tiere von Horst Werner Späthling, Gaimersheim (97,5 Pkt.), und Niko Brümmer, Lähden (97,0 Pkt.), hervor. Weitere vorzügliche Tiere zeigten Niko Brümmer, Lähden, ZGM Wessel, Ratekau, ZGM Kahlert, Brachfeld, und Wilfried Haas, Reiskirchen. Sehr schöne typvolle Tiere waren zu sehen mit überwiegend schönen Köpfen. Die Tiere bestachen durch vielfach sehr schön gerundete Ohren, die eine kräftige Struktur hatten und gut getragen wurden. Bei den wildgrauen sollte eine kräftigere Schattierung angestrebt werden.

Farbenzwerge schwarz (49 Tiere): Die Körperformen waren kurz und breit, das Fellhaar dicht. Trotz des frühen Zeitpunktes im Jahr waren hier sehr schöne satte und glänzende Deckfarben zu sehen. Die Unterfarbe war durchweg Spitze; wie im Standard gefordert - intensiv dunkelblau. Leider wurde dies selten mit der vollen Punktzahl belohnt. Erich Keim, Dreieich, stellte den Sieger (97,0 Pkt.) Ebenfalls 97,0 Pkt. erhielt die ZGM Wessel, Ratekau, für eine schöne Häsin. Sie wurden gefolgt von Peter Rolfes, Kroge-Ehrendorf (dreimal), ZGM Waltering/Jansen, Rosendal (dreimal), Alois Schmitz, Landkern, Erich Keim, Dreieich, undHans-Dieter Blank, Hamm, mit jeweils 96,5 Pkt..

Farbenzwerge blau (27 Tiere): Schöne blockige Körperformen sowie schöne Typen und kurze dichte Felle waren hier überwiegend zu sehen. Schöne stahlblaue Deckfarben boten sich dem Betrachter. Bernd Schamper, Nalbach, stellte den Sieger mit 97,0 Pkt.. Ebenfalls 97,0 Pkt. sowie zweimal 96,5 Pkt. errang Heidi Rolfes, Krogen-Ehrendorf. Auch Hans-Peter Mack, Korb, errang mit einer Häsin 96,5 Pkt..

Farbenzwerge chinchillafarbig (31 Tiere): Wo ist nur der Typ geblieben? Nicht ein Tier hatte den Typ der früheren Jahre. Gute Körperformen und zum Teil hervorragende Zwischenfarben konnten das nicht wettmachen. Einige Tiere hatten eine derart helle Brust sowie helle Vorderläufe, so dass ein größerer Punktabzug fast schon zu wenig war. Den Sieger stellte Dieter Müller, Neckarsteinach (96,5 Pkt.).

Farbenzwerge havannafarbig (67 Tiere): Die Deckfarben konnten größtenteils ebenso wie der Typ der Tiere gefallen. Sehr schöne offene Ohren, die zudem gut getragen wurden, waren zu sehen. Bernhard Wessendorf, Haltern, stellte den Siegerrammler mit 97,0 Pkt., Frank Erb, Eichenbach, die Siegerhäsin mit 97,5 Pkt.. Zudem stellten beide ein weiteres vorzügliches Tier (97,0 Pkt.). Auch Bernd Welle, Nordrach (97,0 Pkt.), und Karl-Heinz Wenzel, Tüttleben (97,5 Pkt.) zeigten jeweils ein vorzügliches Tier.

Farbenzwerge fehfarbig (5 Tiere): Die Fehfarbigen zeigten etwas lange, schmale Köpfe und recht lange Ohren, so dass der Typ eher schwach war. Sie bestachen dagegen mit sehr schönen Deck- und Unterfarben. Matthias Trope, Lügde, hatte mit 95,5 Pkt. das beste Tier.

Farbenzwerge perlfehfarbig (13 Tiere): Der Typ, die Körperformen als auch die Felle konnten gefallen. Unfertige Deckfarben sowie abweichende Deckfarben (blaugrau anstatt perlfehfarbig) führten zu erheblichen Punktabzügen. Eine züchterische Aufmerksamkeit sollten die Krallenfarben und die Bauchunterfarben erfahren. Heinz Arendes, Borgentreich, zeigte mit 95,5 Pkt. das beste Tier.

Farbenzwerge thüringerfarbig (25 Tiere): Dieser Farbenschlag ist klar im Aufwärtstrend. Neben den steigenden Tierzahlen auf Großschauen wurden in den letzten Jahren der Typ, die Körperformen sowie die Deckfarben und Abzeichen stark verbessert. Große Probleme bereitet noch die Unterfarbe, aber auch diese Hürde sollte züchterisch zu überwinden sein. Die besten Tiere mit 96,5 Pkt. zeigten Rainer Breker, Borgentreich, Heinz Toppmöller, Georgsmarienhütte, und Ina Rickert, Wahlstedt.

Farbenzwerge luxfarbig (9 Tiere): Dieter Müller, Neckarsteinach, stellte mit 97,0 Pkt. den Sieger. Die Ohren waren zum Teil faltig, die Köpfe und die Formen etwas lang. Die Zwischen- und Unterfarben konnten gefallen.

Farbenzwerge rot (65 Tiere): Vor einigen Jahren waren typvolle Tiere mit dichtem Fellhaar in diesem Farbenschlag anzutreffen, gerade dies ist heute dasProblem. Dieser Farbenschlag ist qualitativ leider rückläufig. Wenige Typen wurden hier gezeigt, dünne Vorderläufe, dünne Felle sowie schmale lange Köpfe. Farblich gab es einige hervorstechende Tiere, die zu Recht die Farbbezeichnung „rot“ tragen. Vielfach waren jedoch blasse Deckfarben das Problem. Hier sollte dringend ein anderer Weg eingeschlagen werden. Die Siegerhäsin mit 97,0 Pkt. stellte Peter Hölzer sen., Merder/Sauerland., den Siegerrammler konnte Gerd Husmann, Hennef, (96,5 Pkt.) sein Eigen nennen. Eine weitere schöne Häsin zeigte Elmar Hördemann, Borgentreich (97,0 Pkt.).

Farbenzwerge hototfarbig (25 Tiere): In diesem Farbenschlag zeigten die Tiere durchweg eine sehr gute Stellung. Das Fellhaar war zum Teil recht lang und dünn. Deutlich zu bewundern waren hier sehr feine Augenringe bei der Mehrzahl der Tiere. Bedingt durch die Haarung waren die Deckfarben in dieser frühen Jahreszeit etwas stumpf. Die besten Tiere bekamen 96,5 Pkt.. Sie wurden gezeigt von Alice Fahrenholz, Weyhe-Lahausen, Theodor Upgang, Verden, sowie Hans Führer, Hochdorf.

Farbenzwerge japanerfarbig (6 Tiere): Roland Rabatschek, Waldheim, zeigte einen Rammler mit einer nahezu perfekten Rumpfzeichnung (96,0 Pkt). Vom Typ her sind diese Tiere gegenüber dem Vorjahr stark verbessert. Augenmerk sollte auf die Kopfzeichnung gelegt werden, denn es gab nur ein Tier mit dem typischen Spaltkopf. Zum Teil könnte auch der Gelbton satter sein.

Farbenzwerge rhönfarbig (24 Tiere): Der Typ der gezeigten Tiere war durchweg als sehr gut zu bezeichnen. Die Felle waren insgesamt lang und dünn. Bezüglich der Zeichnung gab es gravierende Unterschiede. Hinsichtlich der Kopf- und Rumpfzeichnung gab es auf der einen Seite sehr schöne Tiere mit den geforderten Flecken, Streifen und Spritzern, die über den gesamten Körper, den Kopf, die Ohren sowie die Läufe gleichmäßig verteilt waren; auf der anderen Seite gab es Tiere mit angedeuteten Spaltköpfen und Farbfeldern. Die Mehrheit der gezeigten Tiere war farblich sehr schön. Den Sieger sowie das zweitbeste Tier mit jeweils 96,5 Pkt. stellte Mario Heinemann, Apolda. Auch Horst Späthling stellte mit 96,0 Pkt. einen recht schönen Vertreter dieses Farbenschlages.

Farbenzwerge separatorfarbig (17 Tiere): Insgesamt war der Typ gegenüber dem Vorjahr verbessert. Die Köpfe und Ohren waren sehr ansprechend. Das beste Tier dieses Farbenschlages, eine Häsin von Joachim Leinenbach, Nalbach, überzeugte klar mit der Deckfarbe (96,5 Pkt.). Eine weitere Häsin dieses Ausstellers errang 96,0 Pkt..

Farbenzwerge deilenaarfarbig (13 Tiere): Etwas mehr Beachtung sollte der Typ der Tiere bekommen. Hier gab es Probleme mit dem Größenrahmen (Tendenz nach oben). Die Deck- und Zwischenfarben sind das Paradestück dieses Farbenschlages. Die Bauchdeckfarbe sollte etwas intensiver sein. Friedel Jäger, Trendelburg, zeigte das Siegertier mit 96,5 Pkt.. Ebenfalls 96,5 Pkt. errang die ZGM Kahlert, Brachfeld.

Farbenzwerge schwarzsilberfarbig (35 Tiere): Das Gros betrachtet, ist die Qualität gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Es waren nur wenige sehr schöne Typen mit sehr guten Körperformen, Felldichte und schönen Silberungen zu sehen. Der überwiegende Rest zeichnete sich durch einen untypisch hohen Größenrahmen, faltige Ohren, kurzen Blumen und schwache Silberung an Kopf, Vorderläufen und Blumenoberseite aus. Den Sieger stellte Peter Rolfes, Kroge-Ehrendorf (97,5 Pkt.). Dieser Aussteller zeigte weitere vorzügliche Tiere (97,5 Pkt. und 2 x 97,0 Pkt.). Ebenfalls 97,0 Pkt. errang die ZGM Krull, Borgentreich.

Farbenzwerge blausilberfarbig (6 Tiere): Die Tiere zeigten eine gute Fellhaarlänge sowie gute Deckfarben. Züchterisch zu bearbeiten sind der Typ, die Körperform sowie die Intensität und die Gleichmäßigkeit der Silberung. Mit großem Abstand zeigte Wolfgang Frölich, Klingenthal, das beste Tier mit 95,5 Pkt..

Farbenzwerge havannasilberfarbig (6 Tiere): Erneut alleiniger Aussteller des seltenen Farbenschlages war Wolfgang Frölich, Klingenthal. Dabei war ein Tier mit ansprechendem Zwergentyp und guter Silberung zu sehen. In der Ganzheit betrachtet sind vor allem Kopf und Ohren sowie Silberung verbesserungswürdig.

Farbenzwerge gelbsilberfarbig (12 Tiere): Nach wie vor handelt es sich bei diesem Farbenschlag um sehr großrahmige Tiere mit langen Formen und Köpfen. Die Gleichmäßigkeit der Silberung fordert züchterische Arbeit, da es zum Teil höhere Punktabzüge sowie Ausschluss wegen fehlender Silberung am Kopf gegeben hat. Die Intensität der Deckfarbe bzw. der Gelbton war größtenteils sehr gut. Mit 95,0 Pkt. zeigte die ZGM Fischer-Hauser, Borgentreich, das beste Tier.

Farbenzwerge hellsilberfarbig (23 Tiere): Helene Rolfes, Kroge-Ehrendorf, stellte mit 96,5 Pkt. den Sieger dieses Farbenschlages. Steffen Borchers, Oldenburg, konnte für seinen Rammler die gleiche Punktzahl erreichen. Ihnen folgten mit jeweils 96,0 Pkt. Frank Hecker, Thalheim, und Florian Höck, Grimoldsried. Dieser Farbenschlag imponierte mit sehr schönen Typen mit einer festen Körperform und guter Stellung. Aufgrund der Haarung waren leider viele Tiere fleckig und unfertig in Deckfarbe, Silberung und Stich. Da diese Probleme auf den frühen Zeitpunkt der Schau im Jahr zurückzuführen sind, bleibt zu hoffen.

Farbenzwerge schwarzgrannenfarbig (4 Tiere): Die zwei Tiere der ZGM Waltering-Jansen, Rosendal, zeichneten sich durch prima Typ, gute kräftige Ohren und einer schönen Deckfarbe aus. Beide Tiere bekamen zu Recht 96,5 Pkt..

Farbenzwerge weißgrannenfarbig schwarz (56 Tiere): Bei diesem Farbenschlag waren sehr schöne Körperformen, Köpfe, Ohren und Zeichnungen zu sehen. Bei einigen Tieren gab es Probleme mit einer sehr hellen Brust und sehr schwachen bzw. sogar fehlenden Ohrenflecken. Norbert Gohlke, Glottertal, zeigte mit 97,5 Pkt. den Sieger. Ihm folgten Gerhard Koller, Steinhöring (2 x 97,0 Pkt.) sowie Reinhard Pötz, Molsberg (97,0 Pkt.).

Farbenzwerge weißgrannenfarbig blau (24 Tiere): Eine Verbesserung zum Vorjahr gab es beim Typ der Tiere zu sehen. Auch gab es bereits schöne Köpfe zu sehen. Leider gibt es bei diesem Farbenschlag ebenso wie bei den weißgrannenfarbig schwarzen Tieren Probleme mit den Ohrenflecken. Zudem stellen die Augenringe ein Problem dar, das die züchterische Arbeit fordert. Reinhard Pötz, Molsberg, zeigte mit 97,0 Pkt. und 96,5 Pkt die beiden besten Tiere. Ebenfall 96,5 Pkt. erhielt Jürgen Wolfensperger, Überlingen, für seine Rammler.

Farbenzwerge lohfarbig schwarz (46 Tiere): Bei diesem Farbenschlag ging die Bandbreite zwischen Typen und untypischen Tieren doch noch weit auseinander. Hinsichtlich der Zeichnung gab es bereits sehr gute Lohen, feine Seitenspitzen und schöne, gleichmäßige Augenringe zu sehen. Ganzheitlich betrachtet verhalf die Attraktivität dieses Farbenschlages in den letzten Jahren zu gesteigerter Qualität. Den Sieger mit 97,0 Pkt. stellte Jürgen Schamper, Nalbach. Ebenfalls 97,0 Pkt. errangen die Tiere von Elmar Hördemann, Borgentreich, und Mario Heinemann, Apolda.

Farbenzwerge lohfarbig blau (3 Tiere): Daniel Vater, Bad Muskau, zeigte diesen Farbenschlag mit drei Vertretern. Die Tiere bestachen durch eine schöne Deckfarbe. Die Lohe sollte kräftiger, die Ohrenflecken deutlicher zu sehen sein.

Farbenzwerge lohfarbig havanna (26 Tiere): Die Stellung der Tiere ist als sehr gut zu bezeichnen, der Typ wurde gegenüber den Vorjahren verbessert. Probleme bereitet die Aufhellung der Lohfarbe zur Blume hin. Mit jeweils 95,5 Pkt. stellte Manfred Schaper, Sehnde (3 Tiere) die besten Vertreter.

Farbenzwerge marderfarbig blau (22 Tiere): Dieser Farbenschlag war schon mal typvoller. Die Schultern sind zum Teil lose, die Vorderläufe dünn. Die Stellung der Tiere ist dennoch durchweg sehr gut. Abzeichen und Farbe sind ebenfalls sehr gut. Günter Kuntzky, Achim, stellte den Sieger (97,0 Pkt.). Zudem stellte er mit 96,5 Punkten ebenso wie Heinz Timmermann, Borgentreich, drei weitere schöne Vertreter dieses Farbenschlages. Auch Florian Höck, Grimoldsried, und Dieter Müller, Neckarsteinach, stellten jeweils einen hervorragenden Vertreter mit 96,5 Punkten.

Farbenzwerge marderfarbig braun (18 Tiere): Sehr gute Typen und sehr schöne Abzeichen und Farben waren zu sehen. Die Körperformen könnten im Schulterbereich kräftiger sein. Dr. Michael Berger, Essen, zeigte das beste Tier (97,0 Pkt.). Weitere Preisträger waren mit 96,5 Pkt. Rainer Breker, Borgentreich (zweimal), und Hartmut Henschen, Hagen (dreimal).

Farbenzwerge siamesenfarbig gelb (10 Tiere): Recht schöne Typen mit feinen Abzeichen wurden in diesem Farbenschlag zur Schau gestellt. Farblich herausragend war ein Rammler von Günter Kuntzky, Achim. Den Sieger stellte Ralf Eggerking, Brinkum (96,5 Pkt.).

Farbenzwerge russenfarbig schwarz-weiß (30 Tiere): Die Tiere zeigten einen sehr schönen Typ. Wesentlich mehr Beachtung als auch Differenzierung sollten die Zeichnungsmerkmale wie Maske und Läufe finden. Gerade bei den Masken gibt es vom Ideal bis zur angedeuteten Maske (man kann auch nur noch von einem Nasenfleck reden) die ganze Bandbreite. Farblich waren die Tiere auch zu diesem frühen Zeitpunkt im Jahr schon sehr gut entwickelt, Den Sieger zeigte Alois Schmitz, Landkern (97,5 Pkt.).

Farbenzwerge holländerfarbig schwarz-weiß (10 Tiere): Verbesserung im Typ ist bei diesem Farbenschlag schon erkennbar, obwohl die Tiere immer noch im oberen Drittel des Normalgewichts zu finden waren. Hier und da gab es zwar Probleme mit der Kopfzeichnung (Genickzacke, Ausläufer, Backenzeichnung), die Ansätze sind jedoch bereits sehr gut. Die Rumpfzeichnungen konnten gefallen. Auffällig war, dass bei einigen Tieren die Augenfarbe recht hell war. Die geforderte dunkelbraune Augenfarbe sollte mehr Beachtung finden. Sehr schöne Häsinnen zeigten die ZGM Hefner-Müller, Dillingen (96,5 Pkt.) und Stefan Rottauscher, Müllenbach (96,0 Pkt.). Die Augenfarbe sollte mehr Beachtung finden.

Farbenzwerge holländerfarbig blau-weiß (2 Tiere): Vorwiegend bezüglich dem bei Farbenzwergen geforderten Größenrahmen sowie dem typischen Kopf und Ohr galt es bei diesem Farbenschlag noch eine züchterische Hürde zu überwinden. Hinsichtlich der Kopf- und Rumpfzeichnung handelte es sich um zwei sehr schöne Tiere. Mit 96,0 Pkt. zeigte die ZGM Hefner-Müller, Dillingen, einen schönen Rammler.

Farbenzwerge holländerfarbig havanna-weiß (2 Tiere): Auch hier bestachen die Kopf- und Rumpfzeichnung. Die Ohren waren dünn und faltig, die Zeichnungsfarbe meliert. Mitstreiter würden Sven Pretzlaff, Wildenfels, und dem seltenen Farbenschlag sicher gut tun.

Farbenzwerge holländerfarbig japaner-weiß (2 Tiere): Eine schwierige Kombination (Zeichnung und Farbe). Die Farbfelder waren sehr gut erkennbar, jedoch sollten beide Zeichnungsfarben am Kopf vorhanden sein. Bei einem Tier war die Zeichnungsfarbe gelb sehr aufgehellt. Für das andere Tier erhielt Heinz Rottmann, Hörstel-Dreierwald, 96,0 Pkt..

Zwergrex castor (8 Tiere): Sehr gute Körperformen und Felle sowie Deckfarben waren hier zu sehen. Mehr Beachtung sollte man den immer noch recht schwachen Spürhaaren schenken. Die ZGM Konze, Borgentreich, zeigte fünf hervorragende Tiere (96,5 Pkt. und vier mal 96,0 Pkt.).

Zwergrex lohfarbig schwarz (2 Tiere): Günter Vater, Bad Muskau, zeigte ein Tier mit 95,5 Pkt.. Die Länge und Struktur des Fellhaares war sehr gut, lediglich etwas mehr Dichte wäre wünschenswert. Die Bauchlohe war noch etwas schwach, die Ohrenlänge und –haltung war sehr gut.

Nach der Schau ist vor der Schau, also auf ein Neues; die 27. Clubvergleichsschau im Oktober 2010 findet in Werlte, LV Weser-Ems, statt.

Ina und Hans-Peter Rickert